Liebe und Erschöpfung
Anike Joyce Sadiq
Konstanze Schmitt
08.07.2021 - 12.09.2021
Eröffnung 07.07. | 18 Uhr
mit Music Performance (Set) von NKDR
Anike Joyce Sadiq & Laurie Young, interrupted, 2021
Wir sind müde. Trotz Krise und pandemischen Ausnahmezustands mussten wir weiter und weiter arbeiten, während ein bedeutender Teil unseres Lebens stillstand. Unsere Körper sind erschöpft, wir können nicht mehr.
Die Ausstellung untersucht das gegenwärtige Verhältnis von Arbeit, Liebe und Erschöpfung. Anike Joyce Sadiq entwickelt gemeinsam mit der Tänzerin Laurie Young Skulpturen, die stützen und erschöpft sein lassen. Sie sind Abdruck, Aufforderung und zugleich Hommage an müde Körper. Konstanze Schmitt tritt während der Ausstellungszeit in Kontakt mit der Nachbar:innenschaft am Frankfurter Tor. In performativen Forschungen beschäftigt sie sich mit post/pandemischen Verhältnissen im Spannungsfeld von Liebesarbeit und Erschöpfung.
Welche Verflechtungen bestehen zwischen gesellschaftlichen Ungleichheiten und unseren Erschöpfungszuständen? Auf welche Art und Weise beeinflussen sie unsere Beziehungen? Gibt es Formen von Selbst(für)sorge und Beziehungsarbeit, die sich der kapitalistischen Aneignung entziehen oder widersetzen?
Eintritt frei.
Love and Exhaustion We are tired. Despite the crisis, the pandemic state of exception, we have had to continue to work, and work – even as significant parts of our lives were put on hold. Our bodies are exhausted; we can‘t take any more.
This exhibition investigates the present-day relation between work, love and exhaustion. In collaboration with the dancer Laurie Young, Anike Joyce Sadiq has developed sculptures that both support and allow exhaustion. They are an imprint, an invitation, and at the same time an homage to tired bodies. During the exhibition period, Konstanze Schmitt will come into contact with the neighbourhood around Frankfurter Tor. As part of a performative research process, she engages with post/pandemic relations between the labour of love and the state of exhaustion.
What kinds of linkages exist between social inequalities and our various states of exhaustion? How do these influence our relationships? Are there forms of (self) care and relational work that can withdraw from capitalist appropriation, or resist it?
Free of admission.
Liebe und Erschöpfung ist der dritte Teil der Ausstellungsreihe MY WORKING WILL BE THE WORK. on self/care, labour and solidarity, kuratiert von Linnéa Meiners und Jorinde Splettstößer.
Love and Exhaustion is the third part of the exhibition series MY WORKING WILL BE THE WORK. on self/care, labour and solidarity curated by Linnéa Meiners and Jorinde Splettstößer.
Fotos: Eric Tschernow
KÜNSTLERINNEN
Anike Joyce Sadiq lebt und arbeitet in Berlin. In ihrer Praxis lotet die Künstlerin die Beziehungen zwischen dem Erbe relationaler Ästhetik und post-kolonialer Theorie aus. Dazu bedient sie sich der Medien Video, Fotografie und Performance. Die Rollen von Künstler:in, Besucher:in und sozialer Wirklichkeit verkreuzend und zur Disposition stellend, orchestriert Sadiq Situationen, die Erfahrungen von Teilhabe und Interaktion ebenso erzeugen können, wie Befremden und Ausgeschlossensein.
Konstanze Schmitt ist bildende Künstlerin und Theaterregisseurin in Berlin. Ausgehend von dokumentarischem und biografischem Material und politischen Kontexten, erforschen Schmitts Performances und Installationen Möglichkeiten und Wirklichkeiten von Utopien, z.B. kommunistische Sehnsucht und romantische Liebe.
ARTISTS
Anike Joyce Sadiq lives and works in Berlin. In her practice, she explores the relationships between the heritage of relational art and post-colonial theory. For this she uses text, video, photography and performance. Intersecting and challenging the roles of artist, visitor, and social reality, Sadiq orchestrates situations that can generate experiences of participation and interaction as well as alienation and exclusion.
Konstanze Schmitt is a visual artist and theater director. Her work is based on documentary and biographical material and interacts with political contexts. In Schmitt’s performances and installations, she investigates possible realizations of utopias, such as communist desires and romantic love. She has collaborated with actors, dancers, architects, organized domestic workers, experts in the field of human reproduction, GDR-Youth-Club-Organizers, and others.
Digitale Ateliers: Anike Joyce Sadiq
Politiken des Körpers
Regie: Valentin Hennig
Kamera/ Licht/ /Ton/ Schnitt: Valentin Hennig
VERMITTLUNG UND VERANSTALTUNGEN
Mi, 07.07. | 18 Uhr
Eröffnung
mit Music Performance (Set) von NKDR
Work (Explicit)
Lesekreis mit Jorinde Splettstößer und Linnéa Meiners
Sa, 04.09. + So, 05.09. | 13:00 Uhr
KGB Touren mit Fahrrad und zu Fuß
Do, 09.09. | 15:00 - 17:30 Uhr
Wir sind müde!
Workshop zur Ausstellung mit dem F3_kollektiv in Einfacher Sprache
So, 12.09. | 15:00 Uhr
Finissage
mit Performance von Konstanze Schmitt
mit Konzert von KGB Sounds und Softeis
VERMITTLUNG UND VERANSTALTUNGEN
Mi, 07.07. | 18 Uhr
Eröffnung
mit Music Performance (Set) von NKDR
Work (Explicit)
Lesekreis mit Jorinde Splettstößer und Linnéa Meiners
Sa, 04.09. + So, 05.09. | 13:00 Uhr
KGB Touren mit Fahrrad und zu Fuß
Do, 09.09. | 15:00 - 17:30 Uhr
Wir sind müde!
Workshop zur Ausstellung mit dem F3_kollektiv in Einfacher Sprache
So, 12.09. | 15:00 Uhr
Finissage
mit Performance von Konstanze Schmitt
mit Konzert von KGB Sounds und Softeis
Konstanze Schmitt, fakt ist/mauer in berlin-moabit, 2017
Konstanze Schmitt, Vor oder nach der Performance, 2018 (Foto: Marta Setúbal)
TEAM
KURATORINNEN Linnéa Meiners, Jorinde Splettstößer
PRODUKTIONSLEITUNG Carolina Redondo
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Helen-Sophie Mayr
PROJEKTASSISTENZ Dani Hasrouni, Markus Hemann, Sofía Pfister
AUFBAU Juan Manuel Blanco, Carlos Busquets, Maita Gasic, Johann Hackspiel, Tanya Neira
ÜBERSETZUNG Sonja Hornung
AUFSICHT Ferdinand Gieschke, Ercan Turuc
TEAM
CURATORS Linnéa Meiners, Jorinde Splettstößer
HEAD OF PRODUCTION Carolina Redondo
PR Helen-Sophie Mayr
PROJECT ASSISTANCE Dani Hasrouni, Markus Hemann, Sofía Pfister
INSTALLATION TEAM Juan Manuel Blanco, Carlos Busquets, Maita Gasic,
Johann Hackspiel, Tanya Neira
TRANSLATIONS Sonja Hornung
GALLERY SUPERVISION Ferdinand Gieschke, Ercan Turuc
Die Kuratorinnen möchten sich bedanken beim Team der Galerie im Turm und dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, namentlich: Stéphane Bauer, Kristoffer Holmelund, Serkan Sevincli, Josef Stöhr sowie dem Team der Aufsichten.
The curators would like to thank the team of Galerie im Turm and of Kunstraum Kreuzberg/Bethanien: Stéphane Bauer, Kristoffer Holmelund, Serkan Sevincli, Josef Stöhr and the exhibition supervisors.
ZUGANGSINFORMATIONEN
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Galerie im Turm
Frankfurter Tor 1
10243 Berlin
Verkehrsverbindungen: Frankfurter Tor | U5, Tram 21, M8, M10, M13
Die Galerie befindet sich im Erdgeschoss und ist über eine mobile Rampe mithilfe des Aufsichtspersonals erreichbar (030 – 4229426). Der Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel befindet sich in 300m Entfernung gegenüber der Galerie (U-Bhf. Frankfurter Tor, als barrierefrei ausgezeichnet). In der Galerie gibt es keine Toilette. Die nächste öffentliche und rollstuhlgerechte Toilette ist 850 Meter entfernt: city Toilette, Eldenaer Str. 12A, 10247 Berlin.
Sprachen in der Ausstellung: Deutsch und Englisch. Texte zur Ausstellung in beiden Sprachen. Es gibt visuelle, auditive und taktile Aspekte der Ausstellung, die erfahren werden können.
Bei weiteren Fragen können Sie sich gern an uns wenden.
Kontakt
ACCESSIBILITY
Galerie im Turm
Frankfurter Tor 1
10243 Berlin
Via public transport: Frankfurter Tor | U5, Tram 21, M8, M10, M13
The gallery is located on the ground floor and is accessible via a mobile ramp. The exhibition guard will help you (030 – 4229426). Next to the gallery (300m) is the barrier-free subway and tram station Frankfurter Tor. There is no public toilet in the gallery. The next public and wheelchair accessible toilet (850 meters away): city Toilette, Eldenaer Str. 12A, 10247 Berlin.
Main languages in the exhibition are German and English. Exhibition texts are available in both languages. There are visual, auditive and tactile aspects that can be experienced.
If you should have any further questions, please contact us.
Contact
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa: der spartenoffenen Förderung, Präsentationsförderung, Ausstellungsfond Kommunale Galerien und Fonds Ausstellungsvergütung für bildende Künstlerinnen und Künstler.
Die Galerie im Turm ist eine Einrichtung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg.
With the kind support of the Senate Department for Culture and Europe: Multi-sector Funding, Exhibition Fund Municipal Galleries and Fund Exhibition fees for visual artists.
Galerie im Turm is a facility of the district office Friedrichshain-Kreuzberg.