Lesung
Irène Mélix: lila lieder
25.07. | 19 Uhr
München. Junge Künstlerin wünscht Aufnahme in einen geistig hochstehenden, durchaus vornehmen Frauenklub. Off. Unter 1284 an den Verlag (Liebende Frauen, 41/1928)
Es bevölkern den Abend: Mette Rudloff, Olga Rado, Fräulein Dr. Südekum, Alexandra und Gerd, Erika Felden und Ruth Hellinger. Sie alle bringen ihre Lebensgeschichten, ihre Beziehungskisten und Dramen mit. Die Liebe ihres Lebens, die unausgesprochene Schwärmerei und Sexgeschichten aus den Ferien auf Lesbos. Zu ihnen gesellen sich weitere schillernde Persönlichkeiten, Suchende, Liebende, Fragende und Interessierte. Dies ist eine Einladung zum Streifzug durch lila Nächte. Einsame Herzen, historische Literatur und die Künstlerin selbst werfen die Frage auf: Wie kann über lesbisches* Begehren gesprochen werden?
Die Lesung ist Teil von UN-GHOSTING VOICES, einem Audioprogramm, das im Außenraum der Galerie im Turm Stimmen hörbar macht, die sich künstlerisch gegen diskriminatorische Strukturen und Benachteiligung aufgrund von Körper, Geschlecht oder Sexualität aussprechen.
In Hörstücken nähern sich die Künstler_innen auf unterschiedliche Weise einer queeren Geschichte und beziehen sich auf Homosexualität, queeren Aktivismus und trans*geschichtliche Ereignisse. Mal gesprochen oder geflüstert, mal musikalisch oder durch das Einbinden akustischer Elemente werden Hörerfahrungen geschaffen, die – mal laut, mal leise – klarstellen, dass alle Stimmen in einer Gesellschaft Gehör finden müssen.
Kuratiert von Vincent Schier.
Im Rahmen der Ausstellung:
Christa Joo Hyun D'Angelo
GHOSTS
05.07.-18.08.2019
kuratiert von Sylvia Sadzinski
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Bild: Detail aus einem historischen Foto, Bar Monocle