Lola Göller erzeugt mit der Installation und den Aktionen zu KOMPOSITA AK PK 16 eine Korrelation von Erinnerung und Öffentlichkeit, von Schrift und Ton. Der Besucher wird in ein System eingeladen, in dem Bürokratie und sein kommunikatives Vorgehen Teil der Ausstellung werden. Lola Göller gestaltet damit das Kapitel 3 VERFASSEN der Ausstellung TURM TURM TURM – DIE GALERIE IN DREI KAPITELN (dazu mehr Informationen hier). 

» Mein Ausgangsmaterial ist eine Sammlung von Postkarten, die auf der Vorderseite das Motiv der Türme am Frankfurter Frankfurter Tor zeigen - in einem davon befindet sich ja auch die Galerie im Turm. Es handelt sich um alte Postkarten, die aus den 1950er - 1980er Jahren stammen. Die Installation KOMPOSITA AK PK 16 beschäftigt sich mit bürokratischen Systemen. Man kann als Besucher ein performatives System durchlaufen, bei dem man am Ende eine Postkarte erhält. Diese kann beschrieben werden und die Texte werden dann wiederum in verschiedenen Aktionen als Verwörtlichung, Verbildlichung, in Form von Text, Ton und Performance in die Ausstellung eingearbeitet. Ich setze mich in meiner Arbeit viel mit öffentlichen (Frei-)Räumen bzw. Pseudo-Freiräumen auseinander, in denen Leuten suggeriert wird, sich frei bewegen und in Kommunikation treten zu können. Ich frage mich, an welchen Stellen dies passiert. Wann befinden wir uns in Gegebenheiten, in denen wir vermeintlich Freiraum oder eben auch Privatheit genießen, die aber im Grunde genommen keine sind?«

LOLA GÖLLER

Interview mit Lola Göller