Hoffnung أمل
Jamila Barakat
4. Dez.–1. Feb. 26
Eröffnung: 3. Dez, 18 Uhr
Hoffnung أمل, eine Einzelausstellung von Jamila Barakat, erkundet Erinnerung als Widerstand und Zugehörigkeit als fortdauernde Praxis. Ausgehend von der Collage als zentrales Medium fügt Barakat eine fragile Topografie aus Text, Fotografie, Skulptur, sowie malerischen und zeichnerischen Elementen zusammen. Eine raumübergreifende Soundarbeit in Kollaboration mit Maryam Fazeli eröffnet dabei eine weitere Ebene, in der Stimme und Raum ineinander übergehen.
„Was geschieht, wenn ein Land das Atmen verlernt?“¹
Diese Frage ist Ausgangspunkt und Resonanzraum zugleich. Collage funktioniert hier als künstlerisches Prinzip, um Brüche, Spuren und Stimmen zu verbinden. Sichtbares und Unsichtbares, Vergangenes und Gegenwärtiges greifen ineinander und öffnen ein Feld, in dem Erinnerung zu Handlung wird.
Die Arbeiten folgen Bewegungen zwischen Palästina, Kuwait, den Emiraten, dem Libanon, Syrien, der Ukraine und dem geteilten Deutschland bis in die Gegenwart Berlins. Aus diesen Überlagerungen entsteht kein geschlossenes Narrativ, sondern ein Gewebe aus Fragmenten, das die Möglichkeit des Fortbestehen befragt.
أمل (amal , arabisch für Hoffnung) zeigt sich als stille Beharrlichkeit des Weiterwirkens. Sie ist kein Versprechen für die Zukunft, sondern eine Präsenz im Jetzt, eine Ausdauer, die bleibt, wenn Sprache versagt. Hoffnung أمل erinnert daran, dass Wahrheit sich nicht zum Schweigen bringen lässt. Eines Tages kehrt sie zurück – durch die Stimmen derer, die nicht aufhören zu sprechen.
¹ Barakat, „In den Rissen der Stille“, Arts of the Working Class No. 36
VERANSTALTUNGEN
3. Dez 2025 | 18 Uhr
Eröffnung mit einer Performance von der Künstlerin und Maryam Fazeli
11. Dez 2025 | 19 Uhr (EN)
Präsentation und Diskussion mit Forensis e.V.
7. Jan 2026 | 19 Uhr (EN)
Führung mit der Künstlerin und Kuratorin
14. Jan 2026 | 19 Uhr (DE)
Führung mit der Künstlerin und Kuratorin
24. Jan 2026 | 14 Uhr (DE)
Collage Workshop für Jugendliche, veranstaltet von der Künstlerin und Elvis Osmanović
31. Jan 2026 | 19 Uhr (DE)
Finissage mit einem Künstleringespräch moderiert von Priya Ravi
Über die Künstler*in
Team
Kuration: Frances Breden
Ausstellungsgestaltung und -Aufbau: Carolina Redondo
Toninstallation: Maryam Fazeli
Grafikdesign: Dani Hasrouni
Assistenz: Charlotte Hentschel
Aufsichtsleitung: Hassan Elmalik & Daniela Schoepe
Aufsicht-Team: Dilara Buzoglu, Antonia Döß, Jennifer Fink, Josepha Holdenried, Lara Jablonski, Tetiana Kornieieva, Luca Kramer, Hannah Papendieck, Polina Piddubna, Marlene Risse, Luise Sandberger, Laura Seif, & Fides Stürmann.
Die Galerie im Turm ist eine Einrichtung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg.