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Liebe und Erschöpfung

Anike Joyce Sadiq & Konstanze Schmitt

8. Jul–12. Sep 21

Wir sind müde. Trotz Krise und pandemischen Ausnahmezustands mussten wir weiter und weiter arbeiten, während ein bedeutender Teil unseres Lebens stillstand. Unsere Körper sind erschöpft, wir können nicht mehr.

Die Ausstellung untersucht das gegenwärtige Verhältnis von Arbeit, Liebe und Erschöpfung. Anike Joyce Sadiq entwickelt gemeinsam mit der Tänzerin Laurie Young Skulpturen, die stützen und erschöpft sein lassen. Sie sind Abdruck, Aufforderung und zugleich Hommage an müde Körper. Konstanze Schmitt tritt während der Ausstellungszeit in Kontakt mit der Nachbar:innenschaft am Frankfurter Tor. In performativen Forschungen beschäftigt sie sich mit post/pandemischen Verhältnissen im Spannungsfeld von Liebesarbeit und Erschöpfung.

Welche Verflechtungen bestehen zwischen gesellschaftlichen Ungleichheiten und unseren Erschöpfungszuständen? Auf welche Art und Weise beeinflussen sie unsere Beziehungen? Gibt es Formen von Selbst(für)sorge und Beziehungsarbeit, die sich der kapitalistischen Aneignung entziehen oder widersetzen?

Liebe und Erschöpfung ist der dritte Teil der Ausstellungsreihe MY WORKING WILL BE THE WORK. on self/care, labour and solidarity, kuratiert von Linnéa Meiners und Jorinde Splettstößer.

Über die Künstler*in

Anike Joyce Sadiq lebt und arbeitet in Berlin. In ihrer Praxis lotet die Künstlerin die Beziehungen zwischen dem Erbe relationaler Ästhetik und post-kolonialer Theorie aus. Dazu bedient sie sich der Medien Video, Fotografie und Performance. Die Rollen von Künstler:in, Besucher:in und sozialer Wirklichkeit verkreuzend und zur Disposition stellend, orchestriert Sadiq Situationen, die Erfahrungen von Teilhabe und Interaktion ebenso erzeugen können, wie Befremden und Ausgeschlossensein.

Konstanze Schmitt ist bildende Künstlerin und Theaterregisseurin in Berlin. Ausgehend von dokumentarischem und biografischem Material und politischen Kontexten, erforschen Schmitts Performances und Installationen Möglichkeiten und Wirklichkeiten von Utopien, z.B. kommunistische Sehnsucht und romantische Liebe.

 

 

Digitale Ateliers: Anike Joyce Sadiq
Politiken des Körpers

Regie: Valentin Hennig
Kamera/ Licht/ /Ton/ Schnitt: Valentin Hennig

Team

Kuratorinnen: Linnéa Meiners, Jorinde Splettstößer
Produktionsleitung: Carolina Redondo
Öffentlichkeitsarbeit: Helen-Sophie Mayr
Projektassistenze: Dani Hasrouni, Markus Hemann, Sofía Pfister
Aufbau: Juan Manuel Blanco, Carlos Busquets, Maita Gasic, Johann Hackspiel, Tanya Neira
Übersetzung: Sonja Hornung
Aufsicht: Ferdinand Gieschke, Ercan Turuc

Die Kuratorinnen möchten sich bedanken beim Team der Galerie im Turm und dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, namentlich: Stéphane Bauer, Kristoffer Holmelund, Serkan Sevincli, Josef Stöhr sowie dem Team der Aufsichten.

Gefördert durch den Ausstellungsfond Kommunale Galerien und Fonds Ausstellungsvergütung für bildende Künstlerinnen und Künstler.

Die Galerie im Turm ist eine Einrichtung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg.