The End of the Fucking Work
Varvara Stepanova, Kathrin Lemcke, Natasha A. Kelly, Wayne Hodge, Harun Farocki, Anna Borgman & Candy Lenk
12. Apr–27. Mai 21
Das Ende der kapitalistischen Lohnarbeit ist erst absehbar, wenn Arbeit als solche untersucht wird. Arbeit als Tätigkeit ist nicht das gesellschaftliche Problem, die Ausbeutung durch jene Lohnarbeit hingegen schon. In pandemischen Zeiten kristallisieren sich lang gepflegte Ungleichheiten heraus: Das System ist kolossal ungerecht.
Kunstarbeit erfährt auf vielfältige Weise Überhöhung als auch Abwertung: So wird sie selten als Lohnarbeit anerkannt, da sie „Freude bereite”, „es sich um Selbstverwirklichung handele” oder “das doch jede:r könne”. Auch diese fragile Situation durchdringen Diskriminierungs- und Machtverhältnisse, die sich im Zuge aufblühender Krisen weiter verschärfen.
Es gibt kein Ende der Arbeit, der Tätigkeit an sich, weil Menschen immer im Zusammenspiel mit ihrer Umwelt tätig sein werden. Jedoch ist vielleicht ein Ende der organisierten Lohnarbeit, wie wir sie kennen, möglich; ein Ende von Strukturen, die hierarchisch und oppressiv sind. Die Künstler:innen dieser Ausstellung setzen sich mit Arbeitsprozessen in der Kunst heute und mit denen einer befreiten Gesellschaft auseinander – Zustand und Hoffnung.
The End of the Fucking Work ist der zweite Teil der Ausstellungsreihe MY WORKING WILL BE THE WORK. on self/care, labour and solidarity, kuratiert von Linnéa Meiners und Jorinde Splettstößer.
Team
KURATORIN Linnéa Meiners
CO-KURATORIN Jorinde Splettstößer
KURATORISCHE ASSISTENZ Sofía Pfister
PRODUKTIONSLEITUNG Carolina Redondo
AUFBAU Claudio Aguirre, Nicolas Gomez, Johann Hackspiel
GRAFIK Dani Hasrouni, Sofía Pfister
SCHNITTMEISTER UND SCHNEIDER Claudio Aguirre
PROJEKTMITARBEIT Sofia Jamatte
ÜBERSETZUNGEN Sonja Hornung, Irina Upravitelev
GALERIEAUFSICHT Ferdinand Gieschke
Die Kuratorinnen möchten sich bedanken beim Team der Galerie im Turm und dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, namentlich: Stéphane Bauer, Kristoffer Holmelund, Nadia Pilchowski, Serkan Sevincli, Josef Stöhr sowie dem Team der Aufsichten.
Außerdem vielen Dank an das A. A. Bakhrushin State Central Theatre Museum, Moskau.
Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa: der spartenoffenen Förderung, Präsentationsförderung, Ausstellungsfond Kommunale Galerien und Fonds Ausstellungsvergütung für bildende Künstlerinnen und Künstler.
Die Galerie im Turm ist eine Einrichtung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg.