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THE HEAVY AIR THAT SURROUNDS US

Anaïs Senli

1. Nov–12. Jan 20

Mikroskopische Lebewesen, die mit der Meeresströmung in den Ozeanen treiben, werden in ihrer Gesamtheit als Plankton bezeichnet. Mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen, sind sie doch nicht wegzudenken aus dem Kreislauf des Lebens. Sie bilden einen Grundbaustein in der Nahrungskette mariner Ökosysteme und sind verantwortlich für lebenswichtige, biochemische Prozesse, wie beispielsweise die Photosynthese. 

Auch Cyanobakterien betreiben Photosynthese. Vor mehr als drei Billionen Jahren entwickelten sie sich als eine der ersten Lebensformen in einem nahezu sauerstofffreien Klima. Indem sie durch Photosynthese Licht umsetzten und dabei CO2in Sauerstoff verwandelten, veränderten sie allmählich die Zusammensetzung der Atmosphäre. Aus den symbiotischen Prozessen dieser frühen Bakterien entwickelten sich zunehmend komplexere Lebensformen.

Heute, das heißt, seit der Industrialisierung und technischen Erschließung fossiler Brennstoffe, werden erneut große Mengen von CO2 freigesetzt. In der Folge erleben wir eine rasante Mutation des globalen Klimas und eine Infragestellung des Lebens, wie wir es kennen. Dabei ist auch ein Großteil des heute geförderten Erdöls überhaupt erst aus Meereskleinstlebewesen, das heißt Plankton, und toter Biomasse entstanden, die sich über Jahrmillionen zersetzt und Sonnenenergie gespeichert haben. 

The Heavy Air That Surrounds Us thematisiert die wirksame Tätigkeit von Mikroorganismen und fragt nach der Materialität unserer Welt. Können wir eine Welt jenseits des Menschen denken? Die Reise zum Ursprung des Lebens führt in Dimensionen geologischer Zeit und macht zugleich nachdenklich über unsere so fragile Gegenwart.

 

VERANSTALTUNG

21. Nov 19, 19–21 Uhr
NO MATTER FUNCTIONS AS A BORDER
Gespräch mit Anaïs Senli, Regina de Miguel und María Morata
moderiert von Lena Johanna Reisner (en)

Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 
Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 
Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 
Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 
Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 
Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 
Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 
Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 
Anaïs Senli, The Heavy Air That Surrounds Us, Ausstellungsansicht, Foto: Eric Tschernow 

Über die Künstler*in

Breaking Away from Anthropocentric Thought: An Interview with Anaïs Senli
Interview von Martha Lochhead
Berlin Art Link (28. Okt 19)

Team

KURATORIN: Lena Johanna Reisner

Die Künstlerin und die Kuratorin möchten sich bedanken bei: Dem Team des Kunstraum Kreuzberg und der Galerie im Turm, namentlich Stéphane Bauer, Felix Brieden, Ferdinand Gieschke, Melanie Liu, Linnéa Meiners, Daniel Noack, Nadia Pilchowski, Jorinde Splettstößer sowie dem Team der Aufsichten und Vermittler*innen, dem Aufbauteam namentlich Arthur Aigon, Carolina Redondo, Juan Saez, Sonja Hornung für Übersetzungen sowie Pilar Fonseca, Ignacio Español, Eirik Sördal, Sonia Fernández Pan, Regina de Miguel, Lorena Juan, Siegmar Zacharias, Marina Caba Rall, Camille Mandoki, Pau Bongo, Stéphane Born, Carles Calero, Sylvia Sadzinski, Isabel de Sena, Whitney DeVos, Eduardo da Conceição, Maria Morata

Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa: Präsentationsförderung, Ausstellungsfond Kommunale Galerien und Fonds Ausstellungsvergütung für bildende Künstlerinnen und Künstler.

Die Galerie im Turm ist eine Einrichtung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg.